einhorn in Thailand gesichtet Gaga: unsere Expertin vor Ort

Name: Gaga

Wohnort: Hat Yai (aus dieser Region kommt der Kautschuk für unsere Kondome her)

Lieblingsfilm: The Life of Pie

Ganz ohne Bewerbung bei einhorn

Seit Juni 2019 ist Gaga bei einhorn eingestellt. Sie ist auf ganz außergewöhnlichem Wege zu einhorn gekommen. Gaga’s und Linda’s Wege haben sich in Thailand gekreuzt und zwar in der Region um Hat Yai. Das ist der Ort, an dem sich nun eine ganz besondere Farmergruppe gegründet hat (dazu später mehr). Von ihnen bekommt einhorn seit neuestem den Kautschuk für die Kondome.

Es war Gaga’s Vision von umweltfreundlichen Kautschukanbau, die sie und einhorn zusammengebracht haben. Gaga möchte, dass die Kautschukplantagen so angelegt und gemanagt werden, dass sie nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch mehr Sicherheit für die Menschen, die in den Kautschukwäldern arbeiten, bieten.

Wir können uns nicht vor dem Klimawandel schützen, aber…

Momentan machen sich viele Bäuer*innen in Thailand wegen des Klimawandels Sorgen. Laut Gaga  merken die Bäuer*innen, dass sich das Wetter sehr schnell ändert, was zu Schwankungen in der Menge der Kautschukproduktion führt. Sie können den Klimawandel nicht stoppen, versuchen aber durch eine diversere Plantage mit unterschiedlich hohen Bäumen und anderen Pflanzen ein besseres Mikroklima zu schaffen. Dadurch können Flora und Fauna von den Auswirkungen des Klimawandels etwas geschützt werden, indem z.B. mehr Wasser in den Böden gespeichert werden kann und vor Austrocknung schützt (mehr dazu hier).

Erstmal Pflanzen und Ernten, aber was mache ich dann damit?

Eines der Elemente von einem umweltfreundlichen Kautschukwald ist es, dass nicht nur Kautschukbäume angepflanzt werden, sondern auch noch andere Bäume, Sträucher, Obst,… Diese Vielfalt ist natürlich gut für das Ökosystem, jedoch gibt es auch den Plantagenbesitzer*innen, die Möglichkeit und Freiheit andere Produkte wie Holz, Kräuter, Obst in Zeiten, in denen der Kautschukpreis niedrig ist, zu verkaufen. Und dies kommt nicht selten vor, denn der Kautschukpreis ist enormen Schwankungen unterlegen. Jedoch ist es nicht so einfach, wie sich das Ganze anhört. Gaga berichtet, dass die Kaustchukbäuer*innen oft gar nicht so genau wissen, welche andere Pflanzen sie anbauen können und weitere großen Fragen lauten: Wie verarbeite ich das Produkt und wie und wo verkaufe ich es? Das sind unter anderem Fragen, an deren Antworten Gaga zusammen mit den Bäuer*innen arbeitet.

Wo Kondome gerne wachsen – ein Lexikon

Eine geballte Faust an Wissen, will Gaga in einem Handbuch festhalten. Dieses Handbuch soll dazu dienen das Wissen zu umweltfreundlichem Kautschukanbau vielen Menschen zur Verfügung stellen zu können. Fragen sind zum Beispiel: Wenn ich diesen Boden habe, welche Pflanzen eignen sich dafür? Wie viele Jahre sollte ich die Kautschukbäume düngen?… Gaga beantwortet diese Fragen mit Hilfe von Gesprächen mit Expert*innen und selbst gesammelten Daten. Eine gute Übersicht über Agroforest hat Gaga auf diesem Poster veranschaulicht: Poster_Gaga

Sie bringt die zwei Welten zusammen:  wissenschaftliche Fachkenntnisse und die praktische Arbeit mit den Bäuer*innen Der wissenschaftliche Bezug hilft die Regierung und andere Menschen von Agroforstsystemen im Kautschukanbau zu überzeugen. Unter anderem hat Gaga auch ihren Vater davon überzeugt auf einen Agroforst umzustellen. Ihre Eltern hatten eine Monokulturkaustchukplantage. Das hat sie geschafft, indem sie ihm einige Agroforstplantagen gezeigt hat. Neben der Arbeit bei uns, arbeitet Gaga auch an der Prince of Songkla University, an welcher sie auch vor ein paar Jahren ihren Abschluss gemacht hat.

Mit 30 ist der Anfang gemacht – Kautschukbäuer*innen

Gaga koordiniert eine Gruppe von 30 Kautschukbäuer*innen im Süden Thailands und hilft uns dabei, sie in unsere Lieferkette zu integrieren. Gar nicht so einfach, die Bauern an eine neue Latexaufbereitung anzugliedern und den Latex aus Thailand mit der gewünschten Qualität nach Thailand zu bringen. Zudem erbeitet erarbeitet die Gruppe zusammen mit Gaga und Michael Standards für einen nachhaltigen Kautschukanbau.

Bei 30 Kautschukplantagen soll natürlich nicht Schluss sein. Wir wollen gerne, dass noch viel mehr Bäuer*innen auf nachhaltigen Kautschukanbau umstellen.

Das klingt nach der Menge Arbeit. Gaga macht das nicht alleine, sondern zusammen mit Michael, der zweite Experte, in Thailand, der für einhorn arbeitet. Michael kennt sich vor allem mit Zertifizierungen und der Entwicklung von Standards aus. Lese mehr zu Michael hier!


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