Fairstainability Recap

Oh bald ist Februar zu Ende und ich hatte mir geschworen vorher noch ein Fairstainability Beitrag zu posten. (Na ok eigentlich hat mich Waldemar freundlich darauf hingewiesen, dass ich mal wieder was posten sollte.)

Die neue Fairstainability Webseite ist online. Ihr könnt jetzt ein bisschen mehr lesen, welche Vision hinter einhorn steht, was es mit dem Entrepreneur’s Pledge auf sich hat, wie unser Fairstainabilityansatz aussieht und was wir 2016 vorhaben.

Für all die Gambler unter euch: das Fairstainability Memory ist wieder online. Aber gut, dass könnt ihr ja alles online lesen.

Ich will heute lieber darüber schreiben, was ich im letzten Jahr (witziges, trauriges und erstaunliches) gelernt habe und was wir 2016 vorhaben.

Was ich 2015 lernte

Wenn man von Grund auf alles selbst macht wie wir, muss man erst mal viel lernen. Hier ein paar Dinge, die ich vor einem Jahr noch nicht wusste:

  • Nicht alle Kondome sind vegan. Die meisten Nachfragen, die wir bekommen haben,  waren, ob die Dinger vegan sind und nicht ob sie sicher sind. (Keine Angst sie sind sicher.)
  • Die Wanddicke unserer Kondome beträgt 0,072 mm. Das ist weniger als zwei Haare breit sind. Und in etwa so viel wie ein Haar durchschnittlich in sechs Stunden wächst.
  • Ein einhorn Kondom wiegt 2g. Das ist so viel wie ein Teebeutel.
  • Ein Kondom kann mehr als 30 Liter fassen (also 30 Packungen Milch. Crazy!)
  • Oh und noch was. Hat nichts mit Kondomen zu tun, ist trotzdem interessant: Männer können auch ohne Ejakulation kommen. Mehr könnt ihr im Netz lesen: Männer und multiple Orgasmen ist da wohl das Stichwort.

Ein paar Fakten zu Kautschuk:

  • Um ehrlich zu sein war mir vor einem Jahr nicht mal so richtig klar, dass die meisten Kondome aus Naturkautschuklatex sind. Ich habe mir einfach nie Gedanken darüber gemacht.
  • 70% der weltweiten Kautschuknachfrage ist von der Reifenindustrie
  • 90% des Kautschuks kommen aus tropischen Gegenden in Süd-Ost-Asien.
  • Die Alternative zu Naturkautschuklatex ist synthestischer Latex. Der ist Rohöl-basiert.
  • Momentan ist der Kautschukpreis im Keller. Es ist das alte Spiel von Angebot und Nachfrage. Die Alternative ist ja Rohöl-basiert  und die Preise sind ja auch gerade im Keller. Außerdem ist einer der größten Abnehmer von Kautschuk die chinesische Wirtschaft und ja die Wirtschaft blüht ja jetzt auch nicht gerade.
  • Meistens wächst Kautschuk auf Plantagen in Monokulturen (uncool)
  • Biodiversität ist damit ein Riesenthema auf Kautschukplantagen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Anzahl von Tieren wie Fledermäusen, Käfern und Vögeln um bis zu 70% auf Kautschuk-Monokulturen abnimmt. Affenarten wie Makaken und Gibbons verschwinden meist. Das beeinflusst das Ökosystem und die Ökosystemleistungen in der Region erheblich.

Unser Fokus für 2016

Nach diesen Zahlen war ziemlich schnell klar: unser Fokus für 2016 liegt auf der Plantage und hier vor allem auf der Erhöhung der Biodiversität. Aber auch da müssen wir jetzt erst noch mal viel lernen, was das genau heißt. Im Juli schicken wir mit der Uni Hohenheim und ASApreneur vier Studenten nach Malaysia. Konkret heißt das: sie werden den aktuellen ökologischen Status der Plantage analysieren. Wie ist die Bodenbeschaffenheit? Wie geht es den Bäumen? Was werden momentan für Pestizide, Herbizide und Dünger verwendet und welche natürlichen Alternativen gibt es dazu? Welche Pflanzenarten können die gleiche Funktion erfüllen? Außerdem werden sie mit der Pflanzung von Biodiversitätsinseln beginnen und gucken wie wir die Wasserläufe mit ökologisch wertvoller Natur (so nennt man das wohl) bepflanzen können.

Ihr habt noch Anregungen, was wir in 2016 auf jeden Fall in Fairstainability angehen sollten oder ihr kennt in Malaysia das super geile Aufforstungsprojekt, mit dem wir uns zusammen tun sollten, meldet euch!  Ihr helft uns in unserer Fairstainability Mission. #Makemagichappen!


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