…in der einhornzigartigen Kautschukwelt. Wir wollen euch wieder abholen und mitnehmen auf die Reise zu den Gummibäumen und zu den großen und kleinen Erlebnisse, die uns unserer Fairstainability-Vision näher bringen.
Was geschah zuletzt?
Nachdem Elisa und ich im März diesen Jahres aus Malaysia zurückkamen, dachten wir: Chackaaaaaa, wir konnten den Plantagenbesitzer Mr. Tan davon überzeugen, die Plantage grüner werden zu lassen. Außer den Kautschukbäumen, die Reihe an Reihe stehen, hatte auf der Plantage eigentlich keine Pflanze eine Chance, wild zu wachsen. Jeder Busch und jeder Grashalm fiel Spritzmitteln wie Glyphosat ⚠ zum Opfer, sodass der Zwischenraum der Bäume zwar „sauber“ war, aber auch sehr trocken und anfällig für Bodenerosionen. Als Mr. Tan dann einverstanden war, die Büsche nur noch mechanisch zu schneiden und nicht mehr komplett zu vernichten, waren wir super happy!
Im August bin ich dann für die nächsten Schritte unserer Fairstainability-Vision wieder nach Malaysia geflogen. Auf einer drei-stündigen Autofahrt, die über eine wunderschöne Bergkette führte, plauderte ich mit Mr. Tan über dies und das. Als wir zum Essen Rast machten, beichtete er mir, dass er gerade die komplette Plantage wieder gespritzt habe. Ahhhhhhh, Katastrophe! Eine Woche später fuhr ich auf die Plantage und konnte mir ein Bild von dem Ausmaß machen. Der Boden sah braun und trostlos aus.

Frisch gespritzt
Wieso hat er das gemacht?
Klar, im ersten Moment habe ich gedacht: Kacke, er war nicht ehrlich. Aber dann erklärte er mir, dass er in den letzten Monaten wenig Zeit⌚ gehabt hat, auf die Plantage zu fahren und nach dem Rechten zu schauen. Seine anderen Geschäfte haben viel Zeit in Anspruch genommen. Und als er dann nach einer ganzen Weile selbst wieder hinfuhr, waren die Büsche so groß geworden, dass sich die Arbeiter*innen beschwert haben. Die Büsche würden sie daran hindern schnell von Baum zu Baum zu kommen und Schlangen können sich in ihnen verstecken. Also, Büsche müssen sehr schnell weg.

Büsche
Und wieso wieder gespritzt?
Er hat niemanden gefunden, den er fürs Schneiden ✂ hätte einstellen können. Keiner wollte den Job machen. Also hat er die Spritz-Gang losgeschickt und sie haben ratz-fatz die 80ha bearbeitet.
Und dann?
Dann wars einfach wieder gut, vor Ort zu sein. Elisa hat in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter der Kondomfabrik erfahren, dass er aus dem Ort kommt, in dem die Plantage ist. Und dort kennt er jemanden, der als Gärtner arbeitet und mit solchen Schneidemaschinen umgehen kann. Geil! Yatim, der jetzt eingestellt wurde und seine Arbeit schon aufgenommen hat, hat früher auch als Tapper auf der Plantage gearbeitet und kommt aus dem selben Dorf wie Hashim. Er kennt sich also super auf der Plantage aus und gehört quasi schon zum Team.

Yatim
Und wir sind glücklich, weil Yatim das Unkraut mechanisch entfernt und wir nicht mehr spritzen müssen. Danke Yatim!